
Einführung in die körperbasierte Methodik der Aggressions-Dialog-Arbeit für Fachleute aus Beratung, Coaching, Therapie, Pädagogik, Erwachsenenbildung u.ä. Disziplinen
Wir erforschen das Thema Aggression und Selbstwirksamkeit unmittelbar in dialogisch-konfrontativen Übungssettings.
Wir stellen uns damit der Herausforderung, destruktives Verhalten zu begrenzen, dabei aber persönliche Selbstwirksamkeit zu entfesseln. Über die körperliche und sinnliche Erfahrung unseres eigenen Aggressionspotenzials nähern wir uns in geschützten Begegnungsformen sowohl der fruchtbaren als auch der furchtbaren Seite unserer offensiven Kraft. Dabei machen wir uns eine erweiterte Definition von Aggression als Vorwärtskraft und als mögliche Ressource zu Nutze.
Wir können so durch eigenes Erleben ermessen, wie Aggression als zielgerichtete Kraft unser Handeln prägt. Sie kann von aufbauend-konstruktiv bis hin zu verletzend-destruktiv wirken. Letzteres lässt sich dann als „vergiftete Aggression“ kennzeichnen. Formen von zerstörerischen Aggressionen werden im Seminar in den Blick genommen und es wird erforscht, wie diese "entgiftet" werden können. Wir gehen davon aus, dass wir keine Angst vor unserer eigenen Kraft haben müssen und die daraus erwachsende Macht verantwortlich, d.h. im Sinne von dialogorientierter Konfliktfähigkeit anwenden können.
Daran knüpfen sich folgende Fragen: Wie kann die Arbeit mit Aggressions-Ressourcen zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen? Was kann konkret bei der Begrenzung von individuellen und sozial dysfunktionalen Einstellungen helfen - gerade, wenn sich diese nicht im reinen Vermeiden von übergriffigem oder destruktivem Verhalten erschöpfen sollen?
Im Seminar gehen wir auch darauf ein, inwiefern der Arbeitsansatz primär zum Selbsterleben, bzw. zur Selbstreflexion als Fachperson dient oder inwieweit er auch mit der Zielgruppe des eigenen Arbeitsfeldes anwendbar ist.
Zielgruppen: Fachleute aus Beratung, Coaching, Therapie, Pädagogik, Erwachsenenbildung u.ä. Disziplinen.
Die Teilnahme am Einführungsseminar wird als Modul einer geplanten Fortbildungsreihe gewertet. Diese wird Basismodule und weitere fachspezifische Vertiefungsseminare je nach Berufsgruppe enthalten.
Leitung: Thomas Scheskat, Elke Knoblauch, Volker Nietfeld
Termin: Freitag, 26.06.26, 14 Uhr bis Sonntag, 28.06.26, 13 Uhr
Ort: Praxisräume in Innenstadt von Göttingen
Übernachtung in Selbstorganisation der Teilnehmenden.
Anmeldung: info@aggressions-dialog-arbeit.de
Telefon: Volker Nietfeld 0177 271 98 34
Thomas Scheskat 0172 563 98 41
Thomas Scheskat, Pädagoge M.A., Ausbildung in Körperpsychotherapie, Seminarleiter und Einzeltrainer im Göttinger Institut für Männerbildung und Geschlechterbegegnung; Gruppenleiter in der Forensischen Landesklinik Moringen/Niedersachsen; Mitgründer von Wege-ohne-Gewalt-Göttingen (Verantwortungstraining bei Häuslicher Gewalt). Homepage: www.maennerbildung.de
Elke Knoblauch, Dipl.-Sozialpädagogin, Suchttherapeutin M.Sc., Weiterbildung in Familientherapie, Fortbildungen in Traumatherapie und ambulanter Regressionstherapie, (Heilpr. für Psychotherapie), Einzel- und Gruppentherapeutin in der Forensischen Landesklinik Moringen.
Volker Nietfeld, Dipl.-Pädagoge, Systemischer Berater (Integralis ®), Englisch-Sonderschullehrer/ Inklusionspädagoge, tätig in der Schulentwicklung, Trainer für Männerarbeit in Bremen.
Jonathan Kienast, Diplom-Theologe, tätig in der Männerarbeit und Queerpastoral der Erzdiözese Freiburg.
Johannes Bühn, Bc. Physiotherapeut, Systemischer Coach für Menschen mit Redeangst und Lampenfieber, Master Kindheits- und Sozialwissenschaften.
📽️ Vortragsaufzeichnung zur Aggressions-Dialog-Arbeit in der Forensik (2025)
🎙️ Aggression als Ressource
Podcast-Interview mit Thomas Scheskat
in der Reihe Global Empathy von Thomas Harms, Spotify, 10. November 2025, zur Episode auf Spotify.
📖 Vergiftete und unvergiftete Aggression in der Körperpsychotherapie
Thomas Scheskat, in körper tanz bewegung, Zeitschrift für Körperpychotherapie und Kreativtherapie, Ausgabe 4/2025, Reinhardt Verlag, München
📖 Einführung in die Aggressions-Dialog-Arbeit - Mit dialogischen Konfrontationen Aggression als Ressource erschließen (2020)
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📖 Anwendung in der Forensischen Psychiatrie - Aggression integrieren - Selbstverantwortung üben. Psychohygiene und Resilienzstärkung in der Supervision für helfend Tätige (2014)
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Thomas Scheskat: Aggression als Ressource - Eine verkannte Kraft neu erleben Buchreihe: Forum Körperpsychotherapie (ISSN: 2567-5745) erschienen im Februar 2020 beim Psychosozial-Verlag 214 Seiten, Broschur ISBN-13: 978-3-8379-2969-0 Für 26,90€ beim Verlag bestellen |